Ganz lieben Dank für eure vielen interessanten Kommentare zu meinem Beitrag
Du bist dick, doof und hässlich, den ich anlässlich meines 3. Blog-Geburtstages in meiner kleinen
Blog-Blog-Reihe geschrieben habe. Heute geht es jetzt mit Thema
Kooperationen mit Firmen weiter, ein sehr sensibles, aber natürlich um so interessanteres Thema.
3. Blog-Geburtstag von Moppis Blog - Aus Freude.
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Mein erster Blog-Post am 24.04.2011 |
Bevor ich anfing, selber zu bloggen, war ich begeisterter Leser von Beauty-Blogs und bevor ich mir irgendwas kaufte, googelte ich immer zuerst, was die Bloggerinnen dazu sagen. Mache ich übrigens heute noch genauso. ;-) Jedenfalls fand ich das immer toll, dass Bloggerinnen Kosmetik geschenkt bekamen, um sie auf ihrem Blog zu zeigen. Das war nicht mein eigentlicher Grund, mit dem Bloggen anzufangen, aber im Hinterkopf hatte ich das auch. Ich denke mal, dass die Blogger, die schon lange vor der großen Blogger-Ära angefangen haben, damals vor 4-5 Jahren nicht im Traum dran gedacht haben, jemals Kosmetik und andere Sachen von Firmen für den Blog zu bekommen. Umsonst. Genau, da sind wir schon beim Thema. Umsonst ist nichts. Niemals. Das darf man als Blogger nicht vergessen. Und auch nicht als Leser.
Was ist denn nun genau eine Kooperation und wie läuft das ab? Eigentlich ganz einfach, aber wenn ihr wüsstet, wie nervös und aufgeregt ich bei meiner ersten Anfrage war, hihi. Man hat Angst, alles falsch zu machen und im schlimmsten Fall Vertragsbruch zu begehen usw., solche Gedanken hatte ich. Heute bin ich nicht mehr nervös, ich weiß, was ich mache und was nicht und warte höchstens aufgeregt auf eine Antwort, wenn die Kooperation besonders verlockend ist. Ich bekomme sehr viele Anfragen, aber lehne die meisten ab, denn sie passen dann nicht zu meinem Blog oder es wird zuviel verlangt oder die Firmen möchten, dass sie nicht namentlich erwähnt werden oder der Beitrag nicht gekennzeichnet wird als Werbung.
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Das Bild hat es nie auf den Blog geschafft, dabei liebe ich es so sehr. 2011 |
Meine erste Anfrage erhielt ich nach ca. 1 Jahr, ich durfte die GlossyBox testen und habe mich riesig gefreut, denn der Boxen-Boom fing damals grade an. Es kam also die Anfrage per Mail, ich habe zugesagt, meine Adresse mitgeteilt und auf das Paket gewartet. Es gab keine speziellen Anweisungen seitens der Firma, somit war das ganze sehr unkompliziert. Manche Firmen verlangen eine bestimmte Anzahl an Wörtern und Links und ein Zeitraum wird ausgemacht, bis wann der Beitrag erscheint. Selber muss man unbedingt reell einschätzen, wie der eigene Marktwert ist (was natürlich verdammt schwer ist, wenn niemand darüber redet) oder wie sehr man eine Firma schätzt und sollte sich ruhig trauen, abzulehnen oder eigene Forderungen zu stellen. Ich lehne auch viel ab und wenn ich noch so gerne das Produkt hätte. Mir wurde vor einer ganzen Weile ein Projekt für DIY Schmuck angeboten, aber ich habe schweren Herzens abgelehnt, denn die Konditionen waren überhaupt nicht in Ordnung.
Besonders heikel ist die Sache mit den Do-Follow und No-Follow-Links, es ist schwierig, dass zu erklären, ich kann es nicht, denn ich habe auch lange gebraucht, es einigermaßen zu verstehen, deshalb verlinke ich zum Beitrag
Do-Follow vs. No-Follow Links von
Round about me. Wer bei Blogger bloggt, kann im Fenster, wo er den Link einfügt, ein Häkchen setzen bei No-Follow, ansonsten ist es automatisch immer Do-Follow.
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So sah der Banner zu meinem ersten Gewinnspiel aus und damals gab es noch kein Inlinkz und
ich habe es damals nicht geschafft, die ganzen Bilder zu veröffentlichen, die mir zugeschickt
wurden. Das tut mir heute noch sehr leid, ich hatte die Arbeit einfach überschätzt. |
Was mir besonders am Herzen liegt, sind die Preise bzw. der Gegenwert, den man für seine Arbeit bekommt. Selber muss man erstmal einschätzen, wie groß ist mein Blog, wie viele Leser habe ich, wie ist meine Reichweite, um dann einzuschätzen, was der Marktwert des eigenen Blogs ist. Leider reden viele Bloggerinnen nicht gerne über das Thema Geld. Ich weiß gar nicht, warum. Wahrscheinlich aus Angst vor Neidern. Andererseits hört man dann wieder von den "großen" Bloggern, dass die kleinen den Markt kaputt machen, weil sie zu billig sind. Es wird sogar von Prostitution gesprochen. Harte Worte, aber ohne Transparenz wird das weiterhin so bleiben. Es gab vor kurzem einen Bericht im Fernsehen über eine Firma, die die Preise mit einer ganzseitigen Anzeige in der Vogue (20.000€, wenn ich mich recht erinnere?) und dem Lohn (ein Paar Klamotten ) für Blogger verglich. Dem ganzen folgte ein Lachen der Firmen-Inhaberin. Hoffentlich ist das ein Ausnahme-Fall gewesen, denn mittlerweile nehmen Firmen Blogger schon ernst oder auch genau das Gegenteil und haben noch nie was von Bloggern gehört bzw. schreiben nicht mal eine Ablehnung eines Angebots.
Ein sehr interessanter Beitrag mit Angaben von Preisen für einen Blogpost findet ihr bei PureglamTV.
Blogger müssen nicht bezahlt werden
Ich schreibe in eine Anfrage, wenn ich selber eine stelle, wer ich bin, dass ich blogge, worüber und wie ich mir die Kooperation vorstelle. Aktuell beschäftige ich mich grade mit dem Thema Media Kit. Bisher habe ich nur einen kleinen Standardtext in Bezug auf Bloggröße und die wichtigsten Daten wie Leserzahl, Seitenaufrufe usw., im Moment sind es bei mir monatlich ca. 30.000 Seitenaufrufe (ich nehme nur die Daten von Blogger, nicht von Google Analytics) und meine Leserzahlen kennt ihr ja.
Welches Produkt interessiert mich und wie ich es auf dem Blog zeigen möchte. Schreibt wirklich ganz genau rein, welches Produkt ihr testen möchtet, denn mir ist es passiert, dass ich einen Nagellack testen wollte aus einem Shop und mir dann einfach einer zugeschickt wurde, ohne dass ich mir die Farbe oder die Marke aussuchen durfte. Mache ich nie wieder, wusste ich damals nicht und hab mich dann auch nicht mehr getraut, was zu sagen. Doof, ich weiß. Aus Fehlern lernt man.
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Ich fotografiere nie heimlich in den Stores oder an den Countern, sondern frage immer.
Eigentlich wird immer abgelehnt, auch wenn man sich als Blogger vorstellt. Einmal
durfte ich jedoch mit Erlaubnis fotografieren, da habe ich mich riesig gefreut. |
Nun zu den Fakten. Da, wie gesagt, nie über das Thema Geld gesprochen wird, weiß ich selber nicht, wie gut meine Preise sind. Ich habe für mich entschieden, dass ich für einen normalen Beitrag nicht unter einem Wert von 75€ schreibe. Das ist nicht viel, denn ich habe munkeln gehört, dass es Blogger in meiner Größenordnung gibt, die unter 200€ nichts schreiben. Aber keine Ahnung, ob das stimmt. Natürlich mache ich gerne auch Ausnahmen, wenn die Anfragen super nett sind und ich einen tollen Kontakt mit den Presse-Mitarbeitern habe, mir die Produkte sehr gut gefallen, ich hinter der Marke stehe oder ich sehr neugierig darauf bin, die zu testen. Hauptsache, ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache und fühle mich nicht ausgenutzt. Manchmal muss man vor Veröffentlichung des Beitrages den Text zur Pressestelle schicken. Beim ersten Mal hat mich das sehr irritiert, weil ich damit nicht gerechnet habe, aber es wurden bisher nur minimal kleine Änderungen am Ausdruck gewünscht, niemals (!) an den Ergebnissen von Tests oder meiner Meinung. Das würde ich auch nicht zulassen.
In der Sidebar habe ich 3 Shops verlinkt. Es sind keine
Affiliate Links, ich bekomme also kein Geld, wenn ihr dort rauf klickt. Der Moshiki-Banner war ein Teil eines Vertrages, eigentlich nur über die Winterzeit, aber da ich die Marke sehr mag, der Kontakt wirklich sehr toll war, lass ich in in der Sidebar. Der Schmuck-Banner gehört zum Amberemotionen-Onlineshop und ich hatte dort mal etwas gewonnen und seitdem haben wir einen sehr netten Mail-Kontakt und ich bekam im Sommer letzten Jahres die wunderschöne Papierboot-Kette und ich habe ihr angeboten, den Link für immer in meiner Sidebar zu lassen, da ich ihren Schmuck liebe und mich so gut mit ihr verstehe. Born Pretty dagegen ist auch wieder Teil eines Vertrages, wo ich regelmäßig Lacke u.a. zum Testen bekomme, kein Geld.
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Ich habe auch schon Bilder vor meiner Blogger-Zeit gemacht, die ich dann
in einem Forum gezeigt habe. Hier ein Bild von 2010 mit MAC Aristocat Lippenstift. |
Ich kennzeichne alle meine Samples und hoffe, die Glaubwürdigkeit meines Blogs leidet darunter nicht, manchmal hat man aber so viele Sachen, die man auch als Goodies bei Veranstaltungen bekommen hat, aber man möchte nicht nur über geschenkte Sachen schreiben. Deshalb sammelt sich manchmal auch so viel an und ich schreibe dann, wenn ich Zeit habe, auch 2 Posts am Tag. Diana von
I need Sunshine hat im Oktober 2013 eine
Montagsfrage zu dem Thema gestellt, ob die Glaubwürdigkeit eines Blogs durch Werbung etc. leidet, sehr interessante Ergebnisse.
Was sagt ihr zum Thema Werbung und Samples? Leidet wirklich die Glaubwürdigkeit, wenn man zuviel über gesponserte Produkte schreibt? Wenn ihr Fragen habt, fragt ruhig, ich versuche, sie so gut wie möglich zu beantworten.
Morgen folgt Teil 3 meiner Blog-Blog-Reihe und dann dreht sich alles um Social Media.