2015 war das traurigste und zugleich das schönste Jahr für mich. Eine seltsame Mischung. Kennt ihr das? Wenn man so rückblickend auf sein bisheriges Leben schaut, gibt es so Jahreszahlen, die man sich besonders merkt, die das Leben verändern oder wo es besondere Momente gab, woran man das ganze Jahr festmacht. 2015 war auch so ein Jahr, das ich mir bis in alle Ewigkeiten merken werde. So wie 1996, 2000, 2005, 2008 und jetzt 2015.
Was war denn nun los 2015?
Eine Freundschaft zerbrach, die mir sehr wichtig war. Es war eine intensive Freundschaft über 7 Jahre. Vielleicht ist es so, dass Freunde auch manchmal nur auf eine gewisse Zeit Wegbegleiter sind und es dann irgendwann leider nicht mehr funktioniert. Wir sind dann an einem Punkt angekommen, wo wir uns beide nicht mehr gut getan haben. Ich bedaure es sehr, aber so ist das Leben.
Ein weiterer trauriger Punkt war der Tod von unserem geliebten Kater Bruno. Ich weine jetzt noch oft, wenn ich an ihn denke. 10 Jahre durfte er bei uns bleiben und wir haben ihn geliebt ohne Ende und er war der beste Katzen-Kumpel, den man sich vorstellen kann. Er hat uns auf vielen Reisen begleitet, egal ob in einem Ferienhaus, im Hotel oder mit dem Boot. Er fehlt uns wahnsinnig und wir sagen oft, dass hätte jetzt Bruno gemacht. Wir sind dankbar für die tolle Zeit, die wir mit ihm hatten.
Unsere Probleme im Verein, von denen ich im Herbst 2014 berichtete (Mobbing), haben wir gut lösen können. Man hat sich langsam wieder an die Mitglieder angenähert, aber mit den Verursachern haben wir keinen Kontakt mehr und sie haben sich dieses Jahr auch selten im Verein gezeigt. Mein Verständnis für die anderen, ich nenne sie mal "Mitläufer", ist gewachsen, denn ich hab rückblickend und auch aktuell gemerkt, wie schnell man in so eine Rolle hinein gerät und habe daraus gelernt, nicht blind Geschichten von Dritten zu vertrauen.
Der Sommer 2015 war MEIN Sommer. Einfach herrlich die schöne Wärme und so lange bin ich schon ewig nicht mehr ohne Jacke rum gelaufen und nicht mal eine Jacke hat man mitgenommen. Wir haben von Anfang Juni bis Ende September auf unserem kleinen Boot gewohnt und es war so befreiend. Auch wenn auf einem Boot der Alltag (fast) genauso abläuft wie in einer normalen Wohnung (Arbeiten, Rechnungen, Lebensmittel einkaufen, Putzen usw.), ist es aber ganz anders. Die Ruhe ist unglaublich, ich könnte bzw. ich starre dann auch mal einfach eine Stunde auf´s Wasser und genieße mein Leben. Man nimmt sich einfach viel mehr Zeit für sich und für einander. Wir haben wunderschöne Reisen unternommen, gar nicht so weit weg, aber das war uns auch nicht wichtig.
Ich könnte noch mehr erzählen, aber das waren die wichtigsten Punkte,
die mein 2015 ausgemacht haben, die ich euch erzählen wollte.
Wie war euer 2015? Erinnerungswürdig
oder seid ihr froh, dass es endlich vorbei ist?