Shirts im Ombre-Design sind ja grad sehr im Trend und so kam eine Freundin von mir auf die Idee, wir könnten sowas doch auch selber machen. Und da ich sowieso gerne Sachen selber mache, war ich sofort begeistert. Also schnell Batik-Farben online bestellt und zwei einfache weiße Shirts bei H&M gekauft. Bei den Shirts drauf achten, dass sie aus Baumwolle, Leinen, Viskose oder Seide bis max. 20% Kunstfaseranteil sind. Jeder Stoff reagiert anders auf die Farbe, sei es vom Verlaufen oder wie er die Farbe aufnimmt. Ein bisschen Überraschung ist also immer bei. Die Farben kann man auch wunderbar mischen. Lasst euch von der Mengenangabe auf den Tütchen nicht verwirren, wir haben einfach nach Gefühl die Farbe angerührt. Man braucht für Batik sehr wenig.
Oben sehr ihr die beiden Shirts vor dem ganzen Färben. Wir haben die Shirts vorher ganz normal in der Waschmaschine gewaschen, damit auch keine Rückstände von sonstwas drin sind und der Stoff die Farbe gleichmäßig aufnimmt. Die offenen Farbtütchen haben wir in Gläser gestellt, damit sie nicht umkippen oder krümeln, denn die winzigen Pigmente verteilen sich ganz leicht überall und uns ist es auch passiert und das Shirt hatte dann überall Farbflecken, wie ihr auf dem Bild unten rechts sehen könnt. Das Wasser in einem großen Topf warm machen und je 1 Liter kommt noch 1 Esslöffel normales Haushaltssalz dazu. Dann das Farbpulver dazu geben je nach Wunsch. Wir haben 1-2 Teelöffel voll genommen. Die Farben färben auch unterschiedlich stark. Von Blau brauchte man nicht soviel wie von dem hellen Grün. Das Maigrün hat sich komplett in den Stoff aufgesogen, da war das Färbewasser zum Schluss fast wieder klar.
Das Shirt muss vorher komplett nass gemacht und wieder ausgewrungen werden. Wenn es trocken ist, zieht sich die Farbe nicht so gut hoch und es gibt harte Kanten und keine weichen Übergänge. Den Stoff hält man so 5min in dem gefärbten Wasser, bis einem die Farbe gefällt. Und immer etwas bewegen, damit die Farbe überall hinkommt. Wir haben mit dunkel unten angefangen und haben nach dem ersten Färben einfach die Farbe verdünnt, indem wir mehr Wasser in den Topf gegeben haben und so ist dann der hellere Ton entstanden. Das haben wir mehrmals gemacht. Am Ende haben wir noch schwarzes Pulver dazu gegeben und haben die Kanten schön dunkel gemacht. Nach dem Färben die Shirts in klarem kalten Wasser ausspülen, bis das Wasser fast klar bleibt.
Nachdem wir mit der einen Seite fertig waren, haben wir das Shirt umgedreht und dan mit Türkis weiter gemacht. Es ist echt notwendig, Gummihandschuhe anzuziehen. Nach jedem Färben den Topf komplett abwaschen, auch von außen, damit nirgends kleine Pigmente hängenbleiben, die dann den Stoff verfärben, ist uns wirklich mehrmals passiert, obwohl wir so aufgepasst haben. In den Eimer daneben haben wir das Shirt nur zum Aufbewahren gehangen, damit der andere dann auch gleich die Farbe nutzen kann.
Bei der Variante mit dem Maigrün haben wir es andersrum probiert und haben erst eine ganz zarte hellgrüne Farbe angemischt und dann fast das ganze Shirt eingefärbt, nur die Schultern freigelassen. Um den Ombre-Effekt hinzubekommen, haben wir dann immer mehr grünes Pulver in den Topf getan. Mit Fixiermittel macht man die Stoffe noch haltbarer, aber das Zeug war leider überall ausverkauft. Meine Freundin hat ihre Sachen noch in ein Essigbad gelegt.
Mein fertiges Shirt links in noch nassem Zustand, rechts trocken und ungebügelt. *hihi*
Ich habe neben dem Top in Maigrün noch einen Pulli in lila gemacht, zeige ich euch dann demnächst.
Habt ihr Batik auch schon ausprobiert?
Wir sind echt auf den Geschmack gekommen und haben schon Ideen
für weitere Klamotten und Taschen, also Jutebeutel, die braucht man immer.