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Mittwoch, 29. März 2017

[Tipps] Wie man es schafft, nur Lieblingsklamotten im Kleiderschrank zu haben.


Seit einiger Zeit habe ich nur noch Lieblingsklamotten im Schrank. Genau genommen seit letztem Herbst. Durch eine starke Gewichtszunahme in kürzester Zeit brauche ich eine Kleidergöße größer, mindestens. Vorher hatte ich oben 38/40, jetzt 42; unten früher 36/38, jetzt 38/40 je nach Schnitt. Klingt viel, ist es auch. Vor 5-6 Jahren hatte ich noch oben 36/38 und unten 34. Ist schon eine gewaltige Umstellung. 

Dadurch kam es auch, dass ich im Herbst plötzlich da stand und so gut wie nichts mehr anzuziehen hatte. Eine schreckliche Situation, da machte Shoppen dann auch keinen Spaß, weil ich ja mit einem mal so viel kaufen MUSSTE. 

Nun kommen wir zu meinem Kleiderschrank und meinen Lieblingsklamotten. Das hat nichts mit Minimalismus zu tun oder einer Kleiderschrankinventur wie bei Ines. Das finde ich interessant und werde es auch mal machen, aber das hat nichts mit Lieblingsklamotten zu tun. 


Wie räume ich nun meinen Schrank auf?

Erstmal alles raus. Ja, alles. Einfach alles auf´s Bett schmeißen und gut ist. Plant viel Zeit ein oder schmeißt die Sachen einfach in Kisten oder Unterbettkommoden, dann könnt ihr euch mehr Zeit lassen. Ich war wie im Wahn und habe alles an einem Tag erledigt, andere brauchen da vielleicht länger, macht euch da keinen Kopp. 

Nun heißt es, JEDES Teil, wo ihr euch nicht sicher seid, ob es noch passt oder euch wirklich gefällt, anzuprobieren. Wenn alles super ist und ihr denkt, ja, das trage ich gerne, dann ab in den Schrank zurück. Andernfalls in den Karton damit. 

Was sind denn nun genau Lieblingsklamotten?

Theoretisch kauft man doch alles, was man schön findet. Einen anderen Grund kenne ich nicht. Von Arbeitssachen mal abgesehen. Egal, ob einer 100 Blusen hat und dafür nur 2 Hosen oder einer 30 Jeans hat, die er liebt, die alle passen und die er ganz oft trägt - das ist alles völlig egal. Die Sachen müssen gut passen, nicht zu eng oder zu weit sein (Oversized mal ausgenommen). Am idealsten wäre es noch, wenn die meisten Sachen waschbar sind und nicht alle unbedingt gebügelt werden müssen. Das trübt die Freude nämlich auch ein bisschen.

Ein wenig Kontrolle über seine Kleidung sollte man aber schon haben. Ein paar Basic-Teile, auch die können schick und sollten Lieblingsteile sein, wie z.B. einfarbige Blazer, schlichte Hosen, klassische Röcke sollte man schon besitzen, dann kann man alle anderen Lieblingsklamotten wunderbar damit kombinieren. Darüber werde ich andermal noch genauer schreiben.

Schrankleichen müssen weg.

Die nützen niemanden etwas, sondern nehmen nur wertvollen Platz weg. Was will man auch damit? Warum hebt man sie auf? Waren es Fehlkäufe? Alles egal, weg damit. Erinnerungs- und Erbstücke dürfen bleiben, aber am besten in einem schönen extra Karton.

Seid streng mit euch. Fragt euch wirklich, trage ich das echt noch und passt es auch wirklich gut oder kann ich mich einfach nicht von trennen, nur, weil es hübsch ist und noch gut aussieht oder teuer war? Ob es modern ist oder nicht, würde ich außer acht lassen, je nachdem, wie mode-bewusst ihr seid.

Die Sachen, die in den Kartons landen, räumt einfach in den Keller oder in ein Zimmer, wo ihr Platz habt. Ignoriert die Kartons einfach erstmal. Irgendwann merkt ihr, dass euch die Sachen nicht fehlen werden. Ist mir genauso passiert. Ich konnte es erst nicht glauben, aber mir fehlte wirklich nichts, was ich aussortiert hatte.

Was ist der Sinn dahinter, nicht alles zu horten, was man vielleicht
nochmal anzieht oder was einem vielleicht irgendwann wieder passt?

Ich kann euch sagen, es ist ein tolles Gefühl, in einen Kleiderschrank zu schauen, der nur mit schönen tollen Sachen gefüllt ist, die ALLE PASSEN und in denen man sich wohl fühlt. Man kann fröhlich kombinieren und findet immer was zum Anziehen. Nichts ist schlimmer, so erging es mir, als in den Kleiderschrank zu gucken und zu sagen "Das passt nicht. Und das auch nicht. Und das schon lange nicht mehr." Das hat mich richtig traurig gestimmt und ich war verzweifelt und mein (Über-)Gewicht machte mir noch mehr zu schaffen. 

Früher hatte ich mal ein lindgrünes Strick-Twin-Set. Es sah gut aus, als ich es an hatte, aber ich gefiel mir an sich nicht damit. Fand mich altmodisch und langweilig damit. Aber weil es so gut gesessen hat und pflegeleicht war, habe ich es immer und immer wieder angezogen. Wie bekloppt ist man manchmal? Irgendwann habe ich wütend das Twin-Set weg geschmissen, damit ich es nicht weiter anziehe. 

Wie viel ihr nun im Schrank habt, ist völlig egal. Ich hätte gerne etwas weniger, aber das bin ich eigentlich nicht. Ich brauche Auswahl und will aus dem Vollen schöpfen. Trotzdem passe ich auf, nicht wahllos zu shoppen, sondern schon im Store zu überlegen, ob ich passende Kleidungsteile für das neue Teil habe, was ich gerne kaufen möchte und ob ich wirklich die 27. weiße Bluse brauche. ;-)

Wohin mit den aussortieren Kleidungsstücken?

Wartet einfach 2-3 Monate ab, wenn ihr euch nicht sicher seid. Aber für schnell Entschlossene gibt es viele Möglichkeiten. Verkaufen über Ebay oder andere Plattformen, mühsam und es lohnt sich nur bei besonderen Stücken oder Markenklamotten. Kennt ihr schon die H&M Conscious Aktion, dort gebe ich öfter mal Sachen ab und man bekommt dafür einen 15% Rabattgutschein. 

Ich habe jetzt schon alle nicht mehr passenden Sommersachen aussortiert und auch die, die ich nicht mehr anziehen möchte, weil sie mir nicht mehr gefallen und zu alt sind. Viele Kleidungsstücke davon bringe ich jetzt in ein Sozialkaufhaus, das geht schnell und umkompliziert und man tut noch eine gute Sache.

Der beste Zeitpunkt ist ein Saisonwechsel.

Also, wer auch schon vor seinem vollen Kleiderschrank stand oder momentan steht und nichts anzuziehen hat, jetzt ist es die ideale Zeit, um auszusortieren, um nur noch Lieblingsklamotten im Schrank zu haben Ihr werdet sehen, wie glücklich euch das machen wird. Zufällig hat Tina heute auch einen Beitrag über Lieblingskleidungsstücke geschrieben, deshalb muss ich den jetzt noch schnell verlinken: Kleiderschrank Mission.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß, wenn ihr auch euren Schrank aussortieren wollt und berichtet bitte, wie es euch ergangen ist, freue mich sehr über eure Kommentare.

20 Kommentare:

  1. Immer wieder schön zu sehen, wenn jemand glücklich in seinen Sachen ist. Das kommt auf Deinen Bildern schön rüber!
    Danke für die Erwähnung.
    LG Ines

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    1. Gern geschehen, ich finde Deine Beiträge zu solchen Themen sehr informativ.

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  2. Hallo, ich sortiere genauso aus .... alles raus und dann wird jedes Teil begutachtet, anprobiert usw. ..... habe ich erst letztens gemacht und ich bin noch nicht fertig, weil Frau kann ja nicht alles auf einmal wegpacken, aber ich bin schon zufrieden. Liebe Grüße Patricia

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    1. Ja, einfach Zeit lassen, aber vielleicht einen Zeitrahmen stecken, damit man es nicht zu lange aufschiebt?!

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  3. Ein schöner Beitrag!
    Ich habe dummerweise das Problem, dass ich zuviele Lieblingsklamotten habe. Was nützt es, wenn man seine 15 Hochsommerkleider heiß und innig liebt, es aber nur 3 Hochsommertage im Jahr gibt, an denen man sie anziehen könnte (nein, mit Strumpfhose und Jacke im Herbst tragen käme nicht infrage)? Und 40 T-Shirts braucht man auch nicht ...
    Das Aussortieren ist schwierig, wenn man einfach zuviel Kleidung besitzt, aber alle Teile gleichermaßen mag.
    Gerade durch das Selbernähen kann ich mir meine Kleidung ja genau so herstellen, wie ich sie will, und das macht leider zuviel Spaß, als dass ich damit aufhören würde *gg*

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    1. Das ist dann wieder ein anderes Thema, wenn man an sich zu viele Sachen hat und die Menge einen erschlägt.

      Auch dünne sehr sommerliche Kleider kann man immer wettertechnisch anpassen, z.B. mit einem luftigen Blazer, einer Long-Weste, einem Cardigan oder auch mit einem weißen Shirt drunter, das ist jetzt absolut modern.

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  4. Nach so einer Aktion fühlt man sich wie befreit. Meistens überkommt es mich, und dann muss ich sofort ran. Das passiert ein bis zweimal im Jahr. Ich finde Deinen bunten Rock so schön :)

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Den mag ich auch soooooo sehr. Das war Liebe auf den ersten Blick. ;-)

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  5. Liebe Moppi, genau so ist es gut. Schnell von Dingen trennen die nix für uns tun, wie Guido so gern sagt :). Ich bin ja auch dabei und shoppe auch bewußter.
    Liebe Grüße Tina

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    1. Schnell trenne ich mich nicht, man braucht schon etwas Vorlaufzeit, um das wirklich durchzuziehen. ;-) Dann bin ich aber auch schnell dabei, wenn es erst so weit ist.

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  6. Ich finde das klasse wie du das machst! Muss mich dazu durchringen das auch zu machen. Habe einfach zu viel Gewicht zugelegt die letzten Monate.
    Denkst du bei schönen Sachen nicht, vielleicht passen die ja mal wieder? Das ist bei mir so eine Falle. Wenn ich die zu kleinen Sachen dann im Schrank sehe, macht es mich traurig. :/ Werde das nächste Woche einmal probieren, also nur das im Schrank lassen, was tatsächlich passt und gut ist. :)

    Liebe Grüße <3

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    1. Habe ich früher gedacht bei schönen Sachen, dass ich da bald wieder rein passe. Aber mal ehrlich, meistens ist das nie der Fall und wenn man doch wieder viel schlanker ist, dann gönnt man sich doch gerne neue Sachen.

      Aber heb besonders schöne Teile ruhig in einem extra Karton auf, wer weiß, man soll ja die Hoffnung nie aufgeben. ;-) Ich habe auch einen schönen Jeansrock in Gr. 34 aufgehoben, den ich mir 2001 im Dänemark-Urlaub gekauft habe.

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  7. Diese Artikel lesen sich immer so toll und positiv und ich GLAUBE auch ganz bestimmt, dass es ein wahnsinnig befreiendes, schönes Gefühl sein muss, vor einem gut sortierten Kleiderschrank zu stehen, aber dennoch kann ICH mich nur bei wenigen Einzelteilen zum Aussortieren zwingen. Häufig genug geht es mir wie Dir mit Deinem grünen Twin-Set ... - ich ziehe sogar Teile öfter an, die mir vielleicht nicht soooooooooo gut stehen, damit ich sie auftrage. Lieblingsteile schone ich oft. Blöd, aber ich mach's immer wieder so. Persönliche Macke.

    Mal gucken, ob mir das Mich-trennen vielleicht doch eines Tages noch leichter fallen wird, aber so richtig viel Hoffnung habe ich da nicht ...

    Ich bewundere Deine Konsequenz!

    LG
    Gunda

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    1. Mit Konsequenz hat das an sich nichts zu tun, es blieb mir nichts anderes übrig, da mir ja 75% meiner Herbst-Winter-Sachen nicht mehr gepasst haben. Und was soll man mit Sachen, die nicht passen?

      Ich habe aber früher, also früher war vor einem Jahr, hihi, auch Sachen geschont und z.B. ein tolles Shirt für einen besonderen Anlass aufgehoben. Im Endeffekt habe ich es den ganzen Sommer nicht einmal angehabt, so blöd. Und im Herbst hat es nicht mehr gepasst. Noch blöder.

      Pack doch die Teile, die Dir nicht so gut stehen, einfach erstmal in eine Unterbettkommode oder in einen Karton. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ich kann auch nicht gleich alles wegbringen, ein bisschen Zeit braucht es schon, bis man merkt, dass man gut auf solche Teile verzichten kann, mit denen man nicht glücklich ist.

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  8. Für den Tipp, die Sachen erstmal wegzupacken und erst nach einiger Zeit zu entsorgen, könnte ich dich gerade knutschen. Der ist nämlich so essentiell wichtig für Menschen wie mich, die sich zwar relativ schnell trennen können, aber nach drei Wochen das große Heulen kriegen. Bin froh, dass mir das nur mit Klamotten so geht und nicht mit Männern *grins*
    Liebe Grüße
    Fran

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    1. Das wäre ja was, hunderte von Kartons voll mit Männern, haha. :-))

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  9. Hmm. Da kann ich echt nicht mitreden. Ich habe fast mein ganzes Leben daheim gewohnt. Und im Prinzip immer die selbe Kleidergröße getragen. So ab 20. Und Platz hab ich auch genug. Ich sortiere selten aus. Und meine Kleider mag ich auch alle. Die mit denens nicht die große Liebe wurde, die kommen dann doch schnell weg. Viel verschenke ich, verschicke es als Kleiderspende.
    LG Sunny

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    1. Um Platz und (zu) viele (Lieblings)Sachen geht es ja nicht, sondern um Teile, die einfach nicht mehr passen, die man doch nicht mehr mag, die einem zu altmodisch erscheinen. Machst Du ja auch. Aber wenn Du natürlich das große Glück hast, immer die gleiche Kleidergröße zu haben, dann gibt es ja auch keinen Grund, Deinen Kleiderschrank auszusortieren. ;-) Ich hatte bis vor wenigen Jahren auch (fast) immer die gleiche Größe.
      Aber ändert sich nicht Deine Körperform? Bei mir ist das der Fall. Viele Klamotten, die für Teenager genäht wurden, passen mir gar nicht von der Form her. Die beste Passform krieg ich in Boutiquen für ältere Damen. Haha. ;-)

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  10. Ein toller Post! Bei mir schwankt es immer ein bisschen was gerade eine Lieblingsklamotte ist! Bei Dir ist der bunte Rock grad meine "Deine" Lieblingsklamotte :)

    Ganz liebe Grüße aus der EDELFABRIK Chrissie

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  11. Ist ist ja ein angenehmer IST-Zustand, Du Glückliche! Ich habe im Prinzip auch nur Lieblingsklamotten im Schrank, blöb nur, dass mir einige gerade nicht passen und ich die Hoffnung (noch) nicht aufgeben will!
    Liebe Grüße nach Berlin - Bärbel ☼

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